Heinrich Rudolf Constanz LAUBE

Schriftsteller, Dramaturg, Theaterdirektor

geb.: 18.09.1806 Sprottau, Schlesien
gest.: 1.08.1884 Wien

Heinrich Rudolf Constanz Laube wurde als Sohn des Maurermeisters Karl Wilhelm Laube 1806 in Sprottau geboren. Er studierte Evangelische Theologie in Halle an der Saale und absolvierte in Breslau ein Literaturwissenschafts- und Philosophiestudium. In der Folge betätigte er sich als politischer Schriftsteller und promovierte 1833. Später arbeitete Heinrich Laube in Leipzig als Journalist, doch wurde er wegen der Zugehörigkeit zur Burschenschaft „Jungdeutschland“ aus dem Herzogtum Sachsen verwiesen. Nach einer verbüßten Festungshaft von 1837 bis 1839 wegen seiner Sympathie für die französische Julirevolution verblieb er eine Zeitlang in Paris und Algier. 1848 saß er aber bereits in der Frankfurter Nationalversammlung und zwar als Abgeordneter der „erbkaiserlichen Partei“. Von 1847 bis 1867 wurde er zum Direktor des Wiener k. u. k. Hofburgtheater berufen, das unter ihm eine Glanzperiode erlebte. Laube pflegte das klassische Drama, das französische Lustspiel und die zeitgenössischen Dramatiker (Grillparzer). Auf Grund von Intrigen schied er aber wieder aus diesem Amt aus und gründet 1871 mit Hilfe des Bankiers Friedrich Freiherr Schley von Koromla das bürgerliche Wiener Stadttheater (heute Ronacher), welches er mit Unterbrechung bis 1880 leitete. Laube veröffentlichte 1884 eine Grillparzer Biografie. Seine gesammelten Werke (50 Bände) erschienen zwischen 1909 und 1910 und umfassen politische Skizzen, historische Romane und bühnensichere Dramen. Eine Statue Heinrich Rudolf Constanz Laubes befindet sich im linken Seitentrakt des k. u. k. Hofburgtheaters, auf der Höhe des ersten Ranges. Lit.: Biographisches Lexikon Böhmische Länder Biographisches WB. Zur deutschen Geschichte, Geschichte der Stadt Wien VII/01, VII/03, ÖBL 1815-1950, Wagner – Rieger, Ringstraße VII, IX, XI, Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden.

Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 186

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Laube