geb.: 23.03.1888 in Wien
gest.: 22.03.1976 in Wien
Hans Thirring stammte aus einer Ödenburger Familie, absolvierte in Wien Fachstudien für Physik und Mathematik und war seit 1910 als Assistent von Professor Hasenöhrl am Institut für Theoretische Physik tätig. 1911 promovierte er zum Dr. phil. und wurde 1915 Privatdozent. 1921 erfolgte seine Ernennung zum a. o. Professor und von diesem Zeitpunkt an leitete er als Vorstand das Institut für theoretische Physik bis 1938. 1918 erhielt Hans Thirring ein Patent für eine verbesserte Selenzelle, die in der frühen Tonfilmzeit für Aufnahme und Wiedergabe wichtig war. 1927 wurde Hans Thirring Ordinarius für theoretische Physik, doch erfolgte wegen seiner Beschäftigung mit der Relativitätstheorie sowie seiner pazifistischen Einstellung 1938 die Pensionierung. Während der Zeit des Zweiten Weltkrieges arbeitete er als wissenschaftlicher Berater bei der Elin AG und Siemens & Halske. 1945 wurde Hans Thirring auf die Lehrkanzel zurückberufen und übte seine Lehrtätigkeit bis 1958 aus. Im Studienjahr 1946/47 war er Dekan der Philosophischen Fakultät und wurde im Jahr 1946 zum Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt. 1957 entsandte die Sozialistische Partei Österreichs Hans Thirring für das Land Wien in den Bundesrat, wo er bis 1963 politisch tätig war. Lit.: WSTLA Personalakt
Grablage: Pfarrfriedhof Nussdorf.
Grablage
Gruppe: 24
Reihe:
Grabnummer: 95