Friedrich BECKMANN

Hofschauspieler

geb.: 13.01.1803 Breslau
gest.: 07.09.1866 Wien

Die Anfänge Friedrich Beckmanns als Schauspieler reichen bis in seine Jugendzeit zurück, als er bereits im Chor des Theaters von Breslau arbeitete. Ab 1824 ist er am Königstädtischen Theater in Berlin beschäftigt und erhält sehr bald Hauptrollen, insbesondere im komischen Fach übertragen. Der Erfolg von Holteis Stück „Ein Trauerspiel in Berlin“ veranlasste Beckmann, die Posse „Eckensteher Nante“ zu verfassen, dessen Titelfigur er sich auf den Leib schrieb. Das Werk wurde in ganz Deutschland aufgeführt und erlebte unzählige Neuauflagen (44. Auflage, Berlin 1873). 1838 heiratete er die Soubrette Adele Muzarelli (4.6.1816 – 3.11.1885) und übersiedelte 1844 nach Wien. Dort trat Friedrich Beckmann mit seiner Frau am Theater an der Wien auf, zuletzt in Elmars „Dichter und Bauer“. 1846 debütierte der Schauspieler am Hofburgtheater als Agamemnon Pünktlich in „Kunst und Natur“ und wurde ab 1849 der „erste Komiker“ des Hauses. Zu seinen Hauptrollen zählten der Kapuziner in Schillers „Wallensteins Lager oder der Fallstaff“ in Shakespeares „Heinrich IV“. In späteren Jahren führte er auch Regie. Nach seinem Tod errichtete seine Frau Adele die „Friedrich Beckmann Stiftung“ zur Unterstützung bedürftiger deutscher Schauspieler in Wien. Lit.: Personalakt WSTLA, Der Große Brockhaus, Leipzig 192915, Bd. 2 S. 445, Meyers Konversationslexikon, Leipzig 18743 Bd. 2 S.

Grablage
Gruppe: MLI
Reihe:
Grabnummer: 11

https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Beckmann_(Schauspieler,_1803)