Wanda ACHSEL

Sängerin

geb.: 12. 10. 1886, Berlin
gest.: 3. 08. 1977, Wien

Wanda Achsel erhielt nach der Absolvierung der Ullrich´schen Schule für Höhere Töchter ihre Ausbildung bei Laura Détschy in Berlin und debütierte 1910 in der Berliner Sommeroper als Elsa in Lohengrin von Richard Wagner. Nach Engagements am Stadttheater Würzburg bzw. dem Opernhaus in Köln, war die Sängerin von 1923 bis 1939 an der Wiener Staatsoper beschäftigt. 1923 sang sie in der Premiere von Fredegundis von Franz Schmidt die Titelpartie. Die geschätzte lyrisch – dramatische Sopranistin hatte ein breit gefächertes Repertoire das so unterschiedliche Rollen wie die Butterfly oder Mimi mit Elisabeth (Tannhäuser) und Sieglinde vereinte. Sie engagierte sich für die zeitgenössische Oper und sang die Marie (Wozzek), Komponist (Ariadne) und Octavian (Rosenkavalier) oder an der Seite von Richard Tauber 1937 bei der Erstaufführung von Bernhard Paumgartners „Rossini in Neapel“.

Gastspiele führten die Künstlerin nach den Niederlanden, Polen, der Tschechoslowakei und Jugoslawien. Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1926 die Rosalinde in der „Fledermaus“.

Nach dem Ende ihrer Karriere betätigte sie sich als Gesangspädagogin.

Bamberger Richard, Maier-Bruck Franz: Österreich Lexikon, Bd. 1, Wien 1966, S. 13
Kutsch Karl J., Riemens Leo: Großes Sängerlexikon, Bd. 1, Bern 1987, S. 6