Ludwig HEVESI

Pseudonym: Onkel Tom

Kunstkritiker, Journalist, Schriftsteller

geb.: 20. 12. 1843, Heves (Ungarn)
gest.: 27. 02. 1910, Wien

Der Sohn eines Arztes studierte in Wien Medizin und klassische Philologie, wandte sich aber schließlich dem Journalismus zu und begann 1866 als Feuilletonist beim „Pester Lloyd“. Ab 1875 arbeitete er als Kunst – und Theaterkritiker im Wiener „Fremdenblatt“. In seinen Kritiken, die eine lückenlose Chronologie des Wiener Kunstlebens darstellen, setzte er sich für die Moderne wie beispielsweise Klimt oder die Sezessionisten ein.

In den Jahren 1871 bis 1874 verfasste Hevesi die ersten sieben Bände der Jugendzeitschrift „Kleine Leute“. Neben Novellen, wie „Das Buch der Laune“ und Humoresken („Das Bunte Buch“) gab er auch eine Biographie der Schauspielerin Zerline Gabillon heraus. Große Bedeutung erlangten auch seine Bücher „Österreichische Kunst im 19. Jahrhundert“ und „Acht Jahre Sezession“ und „Altkunst – Neukunst“.

Lit.:
Akademie der Wiss. (Hrsg.): Österreichisches Biographisches Lexikon, Bd. II, Wien 1959 S. 310
Der Große Brockhaus, Bd. 8, Leipzig 193115, S.474
Havelka Hans: Der Wiener Zentralfriedhof, Wien 1989, S. 129
Kleindel Walter: Das Buch der großen Österreicher, Wien 1987, S. 193