Helene FLÖGE

geb.: 20.05.1871, Wien
gest.: 26.01.1936, Wien

Pauline (1866 – 1912), Helene (1871 – 1936) und Emilie, die Töchter des Drechslermeisters und Meerschaumpfeifenfabrikanten und langjährigen Mitglieds des Presbyteriums Hermann Flöge, führten ab 1904 bis 1938 im Haus Mariahilferstraße 1b über dem Cafe Casa piccola den Modesalon „Schwestern Flöge“, den Josef Hoffmann zu einem Gesamtkunstwerk ausgestattet hatte. Von Gustav Klimt stammten die Entwürfe für das Firmensignet und das Geschäftspapier des Hauses.

Helene Flöge heiratete 1891 Ernst Klimt (1864 – 1892), den um zwei Jahre jüngeren Bruder von Gustav Klimt. Die beiden Brüder betrieben zusammen mit Ernst Matsch eine Ateliergemeinschaft. Die drei Künstler gestalten die Deckengemälde der beiden Feststiegen des Hofburgtheaters, die den Krieg überstanden haben. Ernst Klimt schuft dort „Der eingebildete Kranke“ bzw. Hans Wurst auf dem Jahrmarkt“.

Im Grab liegen die drei Schwestern Pauline, Helene, Emilie sowie Helenes gleichnamige Tochter und deren Mann Dr. Rudolf Donner (1890-1928).

Lit.:
Ackerl Isabella, Weissensteiner Friedrich: Österreichisches Personen Lexikon, Wien 1992, S. 115f.
Czeike Felix: Historisches Lexikon Wien, Bd. 2, Wien 1993, S. 329f.
Grieser Dietmar: Nachsommertraum, St. Pölten, 1993², S. 73ff.
Lehmanns Wiener Adressbuch, Wien 1890, Teil II, S. 90.