Dr. Johann Michael S(z)ebereny

Militärsuperintendent

geb.: 16. 02. 1845, Schemnitz (Banská Stiavnica), Ungarn heute Slowakei
gest.: 01. 1915, Wien

Der Sohn des Schemnitzer Superintendenten Johann Szebereny besuchte zuerst das Gymnasium der Bergbaustadt und absolvierte anschließend in Eperjes (Presov) den philosophisch – theologischen Kurs. 1845 wechselte er an die Universität Jena, wo er bei einem Wettbewerb der theologischen Fakultät den zweiten Preis machte und schloss seine Studien in Berlin ab.

Nach der Ordination durch seinen Vater ging er 1849 als Prediger nach Deutsch Pilsen (Börzsenyi) ehe er 1853 Pfarrer in der gemischtsprachigen Gemeinde von Egyház – Maróth wurde, wo er sowohl auf ungarisch, als auch deutsch und slowakisch predigte. 1857 trat er die Nachfolge seines verstorbenen Vaters als Stadtpfarrer und Superintendent von Schemnitz an. 1860 wurde er zum Garnisonsprediger in Wien ernannt.

Im Sommersemester 1863 erhielt er den Auftrag als Vertretung für Superintendent Karl Kuzmany praktische Theologie zu lesen und bereits im November desselben Jahres erfolgte seine Ernennung zum ordentlichen Professor an der evangelisch – theologischen Fakultät. Rund dreißig Jahre übte er sein Lehramt aus.

1869 wurde Johann Michael Szebereny in den geistlichen Beirat des Reichskriegsministeriums mit dem Titel eines Militärsuperintendenten aufgenommen. 1898 erhält er den Rang eines Militärseniors.

Zu seinen Verdiensten zählt auch die Erhaltung des Gymnasiums von Schemnitz, das nach Neusohl (Banská Bystrica) verlegt werden sollte. durch seine Initiativen und Spendenaufrufe konnte die Verlegung verhindert werden.

Lit.:
Lehmanns Wiener Adreßbuch, Wien 1895, Teil II, S. 164. Lehmanns Wiener Adreßbuch, Wien 1898, Teil VII, S. 1070. Wurzbach Constant v.: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich, Bd. 41, Wien 1880, S. 221 ff.