Dr. Albert WIEDMANN

Dermatologe

geb.: 13. 04. 1901, Magdeburg
gest.: 19. 09. 1970, Wien

Nach seinem Studium der Naturwissenschaften und der Medizin an der Wiener Universität, promovierte Albert Wiedmann 1927, doch arbeitete er schon während seines Studiums als Demonstrator unter Rudolf Maresch am pathologisch – anatomischen Institut der Universität.

Seine weitere Ausbildung legte er sehr breit an, denn einerseits war er Operationszögling an der II. chirurgischen Universitätsklinik unter Julius von Hochenegg und andererseits wurde er Hilfsarzt und später Assistent an der II. Hautklinik. 1936 konnte er sich habilitieren und erhielt eine Stelle als Primarius am Rainerspital.

1939 musste er in den Krieg einrücken und wurde 1944 verhaftet und wegen Hochverrats und Zersetzung der Wehrmacht im März 1945 zum Tod verurteilt. Die Vollstreckung konnte gerade noch verhindert werden.

Nach der Befreiung widmete sich Albert Wiedmann dem Wiederaufbau der 1939 geschlossenen II. Hautklinik, deren Vorstand er 1947 wurde. 1950 erfolgte die Ernennung zum ordentlichen Professor.

Schwerpunkte seiner reichen Forschertätigkeit waren die Pernillen – Monotherapie der Syphilis, der variköse Symptomenkomplex sowie allergologische und immundermatologische Fragestellungen. Für neues aufgeschlossen wurde an seinem Institut das erste Elektronenmikroskop im deutschen Sprachraum installiert.

Professor Albert Wiedmann war der Gatte von Kammersängerin Anny Konetzni.

Lit.:
Czeike Felix: Historisches Lexikon Wien, Bd.5, Wien 1997, S.626 Orgel Willi (Bearb.): Wer ist wer in Österreich, Wien 1953 S. 244 Teichl Robert (Bearb.): Österreicher der Gegenwart, Wien 1951 S. 336