Andreas DILLINGER

Sammler

geb.: 12. 06. 1849, Ödenburg (Sopron) Ungarn
gest.: 30. 10. 1919, Wien

Andreas Dillinger besuchte zuerst die Real- und anschließend die Handelsschule und wurde Kaufmann. Geschäftlich bedingt war er häufig unterwegs und erwarb auf seinen Reisen eine Umfangreiche Sammlung von Schlüsseln und Schlössern. 1866 kaufte der Staat die Exponate an und stellte sie dem Wiener. k.k. Technologischen Gewerbemuseum als Unterrichtsmaterial zur Verfügung.

Der Sammler hielt zwischen 1881 und 1886 zahlreiche Vorträge über das Kunstgewerbe und insbesondere über sein Schwerpunktthema Schlüsseln und Schlösser in Österreich – Ungarn, dem Deutschen Reich und Schweden. Er verfasste auch einen Katalog zu seiner Sammlung, die im Deutschen Reich und Österreich – Ungarn immer wieder ausgestellt wurde. Aufgrund seiner Fachkenntnisse erfolgte seine Berufung zum Korrespondenten der k.k. Zentralkommission für Kunst und historische Denkmäler.

1890 gründete er die „Reise – und Fremdenzeitung“, deren Titel 1901 in „Illustrierte Rundschau“ geändert wurde.

Lit.:
Kosel Hermann Cl.: Deutsch – Österreichisches Künstler – und Schriftsteller Lexikon, Bd. 1, Wien 1902, S. 260