
Heinrich J. I. ANSCHÜTZ

Rudolf v. ARTHABER

Karl BARON, genannt Baron Karl

Günther BASZEL

Karl Isidor BECK

Friedrich BECKMANN

O. F. Berg (eigentlich: Ottokar Franz EBERSBERG)

Friedrich F. von BEUST

Bertha BRAUN

Karl Ludwig FREIHERR VON BRUCK

Hans CANON

Ada CHRISTEN

Hugo DARNAUT-FIX

Emil ERTL

Friedrich DITTES

Bruno DITTRICH

Karl FAULMANN

Philipp FAHRBACH der Ältere

Johann FATTON

Carl Albert FICHTNER

Alfred FORMEY

August FÖRSTER

Dr. Gottfried FRANZ

Josefine GALLMEYER

Ludwig GABILLON

Zerline GABILLON

Andreas RITTER VON GUNESCH

Konrad Adolf HALLENSTEIN

John HARDY

Amalie HAIZINGER

Theophil Edvard HANSEN (seit 1884 Freiherr von)

Justus HAUSKNECHT

Friedrich HEBBEL

Christine HEBBEL (geb. Enghaus)

Fritz HELLMUTH

Konrad Wilhelm HELLWAG

Karl Wilhelm HILCHENBACH

Christian HEYSER

Josef HOFFMANN

Theodor Friedrich v. HORNBOSTEL

Bela JENBACH

Oskar KARLWEIS

Elisabeth (Elise) KOBERWEIN (FICHTNER)

Friedrich Wilhelm L`ALLEMAND

Karl RITTER VON LAROCHE

Hermann LANGBEIN

Heinrich Rudolf Constanz LAUBE

Gustav von LEONHARDT

Eduard LEISCHING

Paul Traugott MEISSNER

Robert MÜLLER

Hermann NOTHNAGEL

Ernst PAUER

Hermann PRÄUSCHER

Gottlob Benjamin REIFFENSTEIN

Julie RETTICH (geb. Glay)

Adele SANDROCK

Moritz Gottlieb SAPHIR

Karl Julius SCHROER

Georg Julius von SCHULTZ

Lorenz STEIN

Anton TESAREK

Hans THIRRING

Hans Otto VOIGT-HADRIGAN

Johann WAECHTER

Charles WEINBERGER

Otto WEININGER

Oskar WELTMANN

Martin WILCKENS

Gottlieb August WIMMER

Maximilian WINTER

Dr. Kefelew ZELLEKE
-
Heinrich J. I. ANSCHÜTZ
Schauspieler
geb.: 08.02.1785 Luckau
gest.: 29.12.1865 Wien
Von 1821 – 1864 war Heinrich Anschütz Mitglied des Wiener Burgtheaters und betätigte sich sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur. Er beherrschte 114 große Partien, überwiegend Helden – und Vaterrollen und galt als hervorragender Shakespeareinterpret. Zusätzlich war Anschütz auch als Bühnenschriftsteller tätig.
Lit: WSTLA: Personalakt
Grablage
Gruppe: GRPL
Reihe:
Grabnummer: 70
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Anschütz -
Rudolf v. ARTHABER
Fabrikant und Kunstsammler
geb.: 04.09.1795 Wien
gest.: 09.12.1867 Oberdöbling bei Wien
1819 übernahm Rudolf Arthaber die väterliche Kunstwarenhandlung am Wiener Stephansplatz, gründete Zweigniederlassungen in Pest, Mailand, sowie Rom und 1826 ein Handelshaus für österreichische Manufakturwaren in Leipzig. Er war ein Förderer der österreichischen Textilindustrie und ein Pionier des Exports österreichischer Produkte, besonders der Wiener Shawls. 1837 zählte Rudolf v. Arthaber zu den Mitbegründern des Wiener Gewerbevereins und regte als beachtlicher Kunstkenner, der eine umfangreiche Gemäldesammlung besaß, 1850 die Gründung des österreichischen Kunstvereins an, dessen erster Präsident er wurde. Für seine Verdienste wurde er 1848 geadelt. Lit: WSTLA: Personalkat
Grablage
Gruppe: 5
Reihe:
Grabnummer: 29
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_von_Arthaber -
Karl BARON, genannt Baron Karl
Lebenskünstler
geb.: 24.01.1882
gest.: 13.10.1984
+Baron Karl war ein legendärer Stadtstreicher, der in der Zwischen- und Nachkriegszeit im Wiener Bezirk Favoriten gelebt hat. Es gibt einige Anekdoten und Geschichten über ihn, die ihn als sozial denkenden und mitfühlenden Menschen schildern, der auf seine besondere Art anderen Menschen zur Hilfe wurde. Lit.: Peter Henisch, Baron Karl, Bibliothek der Provinz, Weitra 1993
Grablage
Gruppe: 15
Reihe:
Grabnummer: 238
-
Günther BASZEL
Glaskünstler
geb.: 08.05.1902
gest.: 05.02.1973
Günther Baszel hat in Wien und Umgebung mehrere Kirchen mit Glasfenstern versehen. Seine Entwürfe und Ausführungen sind in der Christuskirche und der Erlöserkirche in Wien-Favoriten zu sehen. Außerdem gestaltete er die Kirchenfenster der Evang. Kirche in Gloggnitz. Auch das urgeschichtliche Museum in Aspern hat er entworfen. Er starb, bevor er alle Fenster der Christuskirche vollenden konnte.
Grablage
Gruppe: 6
Reihe
Grabnummer: 57A
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Baszel -
Karl Isidor BECK
Lyriker
geb.: 01.05.1817 Baja, Transleithanien
gest.: 09.04.1879 Währing
Das Werk Karl Isidor v. Becks wurde von Nikolaus Lenau stark beeinflusst. Er schrieb als einer der ersten über die Not des Proletariats. 1846 erschienen seine „Lieder von armen Manne“. Weiters verfasste er politische Gedichte und stand in persönlicher Beziehung zu den Vertretern des „Jungen Deutschland“ und der „Wiener Freiheitsdichter“. Von den späteren Gedichten blieben die Verse „An der schönen blauen Donau“, dank der Vertonung durch Johann Strauß Sohn bekannt.
Grablage
Gruppe: 24
Reihe
Grabnummer: 72A
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Isidor_Beck -
Friedrich BECKMANN
Hofschauspieler
geb.: 13.01.1803 Breslau
gest.: 07.09.1866 Wien
Die Anfänge Friedrich Beckmanns als Schauspieler reichen bis in seine Jugendzeit zurück, als er bereits im Chor des Theaters von Breslau arbeitete. Ab 1824 ist er am Königstädtischen Theater in Berlin beschäftigt und erhält sehr bald Hauptrollen, insbesondere im komischen Fach übertragen. Der Erfolg von Holteis Stück „Ein Trauerspiel in Berlin“ veranlasste Beckmann, die Posse „Eckensteher Nante“ zu verfassen, dessen Titelfigur er sich auf den Leib schrieb. Das Werk wurde in ganz Deutschland aufgeführt und erlebte unzählige Neuauflagen (44. Auflage, Berlin 1873). 1838 heiratete er die Soubrette Adele Muzarelli (4.6.1816 – 3.11.1885) und übersiedelte 1844 nach Wien. Dort trat Friedrich Beckmann mit seiner Frau am Theater an der Wien auf, zuletzt in Elmars „Dichter und Bauer“. 1846 debütierte der Schauspieler am Hofburgtheater als Agamemnon Pünktlich in „Kunst und Natur“ und wurde ab 1849 der „erste Komiker“ des Hauses. Zu seinen Hauptrollen zählten der Kapuziner in Schillers „Wallensteins Lager oder der Fallstaff“ in Shakespeares „Heinrich IV“. In späteren Jahren führte er auch Regie. Nach seinem Tod errichtete seine Frau Adele die „Friedrich Beckmann Stiftung“ zur Unterstützung bedürftiger deutscher Schauspieler in Wien. Lit.: Personalakt WSTLA, Der Große Brockhaus, Leipzig 192915, Bd. 2 S. 445, Meyers Konversationslexikon, Leipzig 18743 Bd. 2 S.
Grablage
Gruppe: MLI
Reihe:
Grabnummer: 11
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Beckmann_(Schauspieler,_1803) -
O. F. Berg (eigentlich: Ottokar Franz EBERSBERG)
Schriftsteller
geb.: 10.10.1833 Wien
gest.: 16.01.1886 Wien
Er schrieb zahlreiche Possen und Wiener Volksstücke. 1859 gründete er das Witzblatt „Tritsch Tratsch“, 1862 „Kikeriki“ und 1872 das illustrierte „Wiener Extrablatt“. Neben seiner journalistischen Tätigkeit schrieb er zahlreiche Weiner Volksstücke und Possen, bearbeitete französische Boulevardstücke für Wiener Bühnen und gab Unterhaltungskalender heraus. Er rieb sich in maßlosen publizistischen Auseinandersetzungen auf und galt ab 1885 als geisteskrank. Als Journalist war er derb radikal und demagogisch. Viele seiner Stücke erreichten hohe Aufführungszahlen. Lit.: ÖBL, 30. Jahrgang 1956
Grablage
Gruppe: MOB
Reihe
Grabnummer: 58
https://de.wikipedia.org/wiki/Ottokar_Franz_Ebersberg -
Friedrich F. von BEUST
Diplomat und Politiker
geb.: 13.01.1809 Dresden
gest.: 23.10.1886 im Schloss Altenberg bei Greifenstein in Niederösterreich
1832 trat Beust in den sächsischen Staatsdienst. 1849 war er Außenminister im sächsischen Staatsdienst und ab 1853 Innenminister. 1866 schloss Beust das Bündnis mit Österreich. Nach der Niederlage von 1866 erfolgte auf Verlangen Bismarcks seine Absetzung und in der Folge trat er in österreichische Dienste.
1866-1871 Außenminister mit dem Titel eines Reichskanzlers, von Februar bis Juni 1867 ist er auch österreichischer Ministerpräsident. Beust führte den Ausgleich mit Ungarn durch und leitete die konstitutionelle Verfassung ein. Als Außenminister und Ministerpräsident vertrat er die Triasidee.
Außenpolitisch arbeitete Beust vergeblich auf eine diplomatische Verhinderung der deutschen Einigung unter preußischer Herrschaft hin. Diese Politik scheiterte 1871 an den schnellen militärischen Erfolgen Preußens im Deutsch-Französischen Krieg. Beust trat zurück und wirkte 1871-1882 als österreichischer Botschafter in London und Paris. Dann schrieb er seine Memoiren unter dem Titel: „Aus drei Viertel Jahrhunderten“.
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe: RE
Grabnummer: 10
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Ferdinand_von_Beust -
Bertha BRAUN
Grablage:
Gruppe: GRUFT
Reihe: Rechts
Grabnummer: 014 -
Karl Ludwig FREIHERR VON BRUCK
Österreichischer Staatsmann
geb.: 18.10.1798 in Elberfeld
gest.: 23.04.1861 in Wien
Karl Ludwig Bruck wurde als Sohn eines Buchbinders in Elberfeld geboren. Im November 1848 trat er als Handelsminister in das neue Kabinett Schwarzenberg ein. Sein Ziel war eine mitteleuropäische Wirtschaftseinheit und somit die Vereinigung Deutschlands und Österreichs zu einem geschlossenen Zoll- und Handelsgebiet. Preußen wollte aber nur eine Annäherung und keine Vereinigung. Die wichtigsten Leistungen waren die Beseitigung der Einfuhrverbote und die Beseitigung der Österreich und Ungarn trennenden Zwischenzolllinie. Für seine Verdienste wurde er 1849 in den Freiherrenstand erhoben. 1851 trat er als Handelsminister zurück. Im Jahre 1855 nahm Freiherr von Bruck in Wien das Amt des Finanzministers an, da aufgrund des Krimkrieges der Staatshaushalt in Unordnung geraten war. Auf ihn geht die Schaffung der Kreditanstalt für Handel und Gewerbe zurück. Am 22. April 1860 wurde er nach Intrigen ungnädig entlassen, worauf er Selbstmord beging. Sein Nachfolger Ignaz von Plener veranlasste eine Untersuchung, die Brucks völlige Unschuld ergab. Literaturquellen: ÖBL, I, 117, NÖB, 9, 39, Bettelheim 7, 350, Biogr. WB zur dt. Geschichte, Gesch. d. Stadt Wien, Gedenktagekataster d. MfA9, Jg-1985, ÖL, 148 f.
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe:
Grabnummer: 20
-
Hans CANON
(Johann von STRASIRIPKA)
Maler
geb.: 13.03.1829 in Wien
gest.: 12.09.1885 in Wien
Er begann seine Ausbildung im Jahre 1845 an der Akademie, wo er zum Beispiel im Jahre 1847/48 Schüler Georg Waldmüllers war. Von 1848-55 diente er als Offizier in der österreichischen Armee. Er unternahm viele Reisen, die ihn u. a. nach Westeuropa, Italien und in den Orient führten. Im Jahre 1860 und von 1863-1869 weilte Canon in Karlsruhe, wo er der Lehrer Wilhelm Trübners wurde. Von 1869-1874 hielt er sich in Stuttgart auf, danach arbeitete er dauernd in Wien. Seine ersten Erfolge feierte er mit dem „Fischermädchen“. Später folgte eine Phase, in der er hauptsächlich Rubens imitierte. In seinen Werken verwendete Hans Canon eine ähnliche Farbgebung wie Tizian. Sein wichtigsten Werke sind: „Loge Johannes“ (1873), „Kreislauf des Lebens“ und das Deckengemälde des Naturhistorischen Museums in Wien. Da er ein Freund des Kronprinzen Rudolf war, malte er auch Portraits Rudolfs, sowie von dessen Frau Stephanie. Literatur: Lhotsky Kunsthist. Mus.: Bergauer „Berühmte Menschen“ 1/91, 98 Denkmal: Wien 1: Stadtpark, Ecke Johannesgasse von Rudolf Heyr am 27. Oktober 1905 Gedenktafel: Wien 18; Währinger Str. 81-83 (mit Büste) im Warteraum des Römischen Bades, Kleine Landgutgasse 9; Straßenbenennung: Wien 18; Canongasse
Grablage
Gruppe: 19
Reihe:
Grabnummer: 159 -
Ada CHRISTEN
[eigentlich: Christiane FREDERIK (FRIDERIKS) verehelichte von BREDEN]
Schriftstellerin
geb.: 06.03.1844 Wien
gest.: 19.05.1901 Wien
Sie wurde als Tochter eines wohlhabenden Geschäftsmannes geboren. Dieser war in die Revolution des Jahres 1848 verwickelt, wurde eingekerkert und ließ die Familie in Not zurück. Die Mutter brachte die Kinder durch Handschuhnähen durch. In ihrer Jugend war Ada Christen Schauspielerin bei Wanderbühnen, bis sie schließlich zum Mittelpunkt eines Schriftstellerkreises wurde. Bekanntheit erlangte sie durch ihre in Sammelbänden erschienene Lyrik: „Aus der Asche“ (1870) und „Aus der Tiefe“ (1878). Aber auch ihr Roman „Ella“ (1873) und ihre Novellen waren sehr bekannt und behebt. In ihrer Prosa schuf sie naturalistische Sittenbilder, die Einfluss auf den frühen Naturalismus hatten.
Ada Christen heiratete einen adeligen Stuhlrichter in Ungarn, der aber bald in geistiger Umnachtung starb. Nun lebte sie wieder in dürftigsten Verhältnissen. Hier schrieb sie die „Lieder einer Verlorenen“, die sie retten sollten. Ferdinand von Saar war der Förderer ihrer künstlerischen Tätigkeit. Ada Christen heiratete dann wieder einen reichen Fabrikanten. Sie hieß nun Christiana von Breden.
Ada Christens Bedeutung liegt darin, dass sie den Mut zu ihrem Lebensbekenntnis hatte. Sie hat den Lesern ihr blutendes Herz dargebracht und natürlich ihre „Sündenfälle“. Und sie hat dafür einen schlichten, aber ans Herz greifenden Ton gefunden.
Die sozialen Motive spielen eine wichtige Rolle. Sie hat dem romantischen Seelenschmerz der reichen Damen die wirkliche Not gegenübergestellt:
All euer girrendes Herzeleid tut lange nicht so weh wie Winterkälte im dünnen Kleid, die bloßen Füße im Schnee. All eure romantische Seelennot schafft nicht so herbe Pein, wie ohne Dach und ohne Brot sich betten auf einen Stein.
Nach einem Misserfolg im Volkstheater verstummte Ada Christen. Die Verhältnisse gestatteten ihr, dass sie ihr Herz- und Nervenleiden im Ausland behandeln konnte. In den letzten Jahren am „Einsamhof“ in Inzersdorf empfing sie nur mehr die engsten Freunde und wartete als eine kränkelnde vornehme Dame auf ihren Tod.
Grablage
Gruppe: 18
Reihe:
Grabnummer: 14/15 -
Hugo DARNAUT-FIX
Maler
geb.: 28.11.1851 Dessau
gest.: 09.01.1937 Wien
Hugo Darnaut war als Maler ein Vertreter des Naturalismus und später des Realismus. Verdienste erwarb er sich als Organisator von Großausstellungen u. a. in Berlin, Paris oder Venedig. 1900 schuf er zusammen mit Erwin Pendl für die Weltausstellung ein Vogelperspektivbild von Wien. 1913-1918 war er Präsident der Genossenschaft bildender Künstler. Lit.: Wiener Lexikon, hrsg. v. Felix Czeike, Wien Bd. 1
Grablage
Gruppe: 5
Reihe
Grabnummer: 67
https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Darnaut -
Emil ERTL
Bibliothekar, Schriftsteller
geb.: 11.03.1860 Wien
gest.: 08.05.1935 Graz
Emil Ertl stammte aus einer alten Wiener Seidenweber- und Seidenfabrikantenfamilie. Er absolvierte das Gymnasium und besuchte anschließend die Universität. Bei seinen Studien in Wien und Graz belegte er die Fächer Philosophie sowie Rechtswissenschaften und promovierte 1886 zum Doktor der Philosophie. 1889 wurde Emil Ertl als Bibliothekar an die Grazer Technische Hochschule berufen, als deren Direktor er bis 1922 fungierte. 1927, nach dem Tod seiner Frau, Maria Hornbostel, übersiedelte er nach Wien und beschloss 1929 seine amtliche Laufbahn.
Neben seiner Tätigkeit als Bibliothekar schrieb er Romane und Novellen und galt als ein führender Vertreter des österreichischen Heimat- und Geschichtsromans. Nebenbei schrieb er Rezensionen von Theateraufführungen in Graz. Emil Ertl gehörte dem P. E. N. – Klub, dem Schutzverband deutscher Schriftsteller und dem Deutschösterreichischen Schriftstellerverein als Mitglied an. Sein Werkverzeichnis umfasst neun Romane und zehn Bände mit Erzählungen und Novellen. Sein Hauptwerk bildet die Romantetralogie „Ein Volk an der Arbeit“, dass die Geschichte einer Wiener Seidenweber-Familie in der Zeit zwischen den Befreiungskriegen und dem Ende des Ersten Weltkriegs erzählt. Weitere Titel waren die „Menschenschicksale“ (1948) und die autobiographischen Erzählungen „Geschichten aus meiner Jugend“ sowie „Lebensfrühling“ und „Erinnerungen“.
Im Laufe der Jahre erhielt er zahlreiche Ehrungen, wie den Grillparzer-Preis, die Ehrenbürgerurkunde der Stadt Wien und den Preis der Stadt Wien.
Grablage
Gruppe: GRPL
Reihe
Grabnummer: 153
https://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Ertl -
Friedrich DITTES
Pädagoge
geb.: 23.09.1829 Irfersgrün bei Zwickau
gest.: 15.05.1896 Wien
Nach seinem Studium in Leipzig wirkte Friedrich Dittes als Lehrer an verschiedenen Schulen und wurde 1860 als Subrektor an die Realschule in Chemnitz berufen. Als Anhänger der Lehren Pestalozzis und Diesterwegs übte er auf dem „Allgemeinen deutschen Lehrertag“ Kritik an den bestehenden Unterrichtsverhältnissen. 1865 wurde er Schulrat in Gotha, folgte jedoch 1868 dem Ruf als Direktor des Pädagogikums nach Wien. Daneben wirkte Friedrich Dittes von 1870 bis 1873 als Mitglied des nö. Landesschulrates und saß von 1873 bis 1879 im Reichsrat. Seine liberale Haltung brachte ihn aber in Konflikt mit klerikalen Kreisen und daher legte er 1881 sein Amt nieder. Neben seinen verschiedenen Tätigkeiten gab er auch noch von 1873 – 1876 die Pädagogischen Jahresberichte und ab 1878 das Monatsheft „Pädagogikum“ heraus. Lit.: Wiener Lexikon, hrsg: F. Czeike, Wien, Bd. 2
Grablage
Gruppe: 14
Reihe
Grabnummer: 4
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Dittes -
Bruno DITTRICH
Grablage:
Gruppe: 1
Reihe:
Grabnummer: 008 -
Karl FAULMANN
Stenograph
geb.: 24.06.1835 Halle/Saale
gest.: 28.06.1894 Wien
Karl Faulmann wirkte zuerst als Schriftsetzer und studierte nebenbei als Autodidakt moderne Sprachen. 1854 kam er nach Wien und arbeitete in der k. k. Staatsdruckerei. Ab 1860 lehrte er Gabelsberger Stenographie und redigierte verschiedene stenographische Blätter. Schließlich erfand Karl Faulmann ein eigenes stenographisches System, die phonetische Stenographie oder Phonographie, die er 1875 veröffentlichen ließ. Später bearbeitete er diese Ausgabe selbst und brachte sie unter dem Titel: „System der deutschen Stenographie auf phonetischer Grundlage in 8 Lektionen“ heraus. Faulmann wurde schließlich zum Erfinder der stenographischen Typen. Auf der Gedenktafel auf dem Matzleinsdorfer Friedhof findet sich folgende Inschrift: Dem treuen Gedenken widmen diese Erinnerungstafel dem Schriftsetzer und Schöpfer stenographischer Typen, Kurzschriftlehrer, Systemgründer, Vorkämpfer der stenographischen Einheit, Prüfungskommissar, Universitätslektor Prof. Karl Faulmann seine Schüler und Anhänger. Lit.: ÖBL I 289, ÖL 302, Javorsky 65, Markt H.: Kennst Du alle berühmten Gedenkstätten Wiens?, Wien 1959, Schmolke: Wegbereiter der Publizistik in Österreich. Wien 1892 S. 72ff (zit. Markl aaO)
Grablage:
Gruppe: 21
Reihe
Grabnummer: 65
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Faulmann -
Philipp FAHRBACH der Ältere
Kapellmeister und Komponist
geb.: 25.10.1815 Wien
gest.: 31.03.1885 Wien
Philipp Fahrbach war ein Schüler Lanners wie auch von Johann Strauß. Schon im Alter von 17 Jahren trat er in die Kapelle von Strauß ein. 1835 begründete er dann seine eigene Kapelle und war von 1838-1856 Leiter des Hofballs. Im Anschluss daran wirkte er bis 1865 als Militärkapellmeister. Sein musikalisches Schaffen umfasste rund 150 Kompositionen, darunter die zwei Opern „Der Liebe Opfer“ (1844) und „das Schwert des Königs“ (1845). In der Hauptsache schrieb er Walzer, Potpourris, Märsche und Kirchenmusik, besondere Verdienste erwarb er um die Erhaltung und Hebung der Militärmusik. Als wichtige Tanzkompositionen gelten „Die Vaterländischen“, „Wiener Freiwillige“, „Deutschmeister“ sowie „Schönbrunner Walzer“. Philipp Fahrbach war auch literarisch tätig und schrieb für die „Allgemeine Musikzeitung“. Lit.: WSTLA Personalakt
Grablage
Gruppe: 19
Reihe:
Grabnummer: 93 -
Johann FATTON
Grablage:
Gruppe: 3
Reihe:
Grabnummer: 134 -
Carl Albert FICHTNER
Schauspieler
geb.: 07.06.1805 Coburg
gest.: 18.09.1873 Gastein
Karl Fichtner stammte aus einer Schauspielerfamilie und debütierte 1820 in Freiburg (Fribourg) in der Schweiz. Er wurde 1822 an das Theater an der Wien und 1824 an das Hofburgtheater engagiert, dem er bis zu seiner Pensionierung 1865 angehörte. In den 41 Jahren spielte er in 460 Stücken mit und trat dabei in 513 Rollen auf. Gastspiele brachten ihn nach Breslau und Berlin. Seit 1841 war Karl Fichtner auch als Regisseur tätig. Lit.: Der Große Brockhaus, Leipzig 193015, Bd. 6 S. 215, Meyers Konversationslexikon, Leipzig 1875, Bd. 6 S. 769
Grablage
Gruppe: MLI
Reihe
Grabnummer: 75
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Fichtner_(Schauspieler) -
Alfred FORMEY
Evangelischer Pfarrer
geb.: 31.07.1844
gest.: 23.06.1901
Bis 1821 umfasst die Evangelische Gemeinde A. B. das gesamte Gebiet der Stadt Wien. Dann wurde sie in sechs Teilgemeinden aufgeteilt. Favoriten gehörte zu dem Bereich, der auch von Alfred Formey mitbetreut wurde. Pfarrer war er von 1876 bis zu seinem Tod 1901. Er muss ein mitreißender Prediger gewesen sein, da das Grabmal, das ihm seine Freunde und Verehrer errichten ließen, ihn auf der Kanzel zeigt. Er scheint sich auch als Dichter versucht zu haben, denn auf seinem Grabstein ist er mit folgenden Worten zitiert: Und sieh ob eines Hauses Pforte, schlingt sich ein palmenreich Gewind. Und darüber funkeln weit die Worte: Geh ein du liebes treues Kind. Und mit den Engeln um die Wette. Die Liebe bricht aufjubelnd aus: Der Herr hat jedem eine Stätte bereitet in des Vaters Haus! Lit.: Grete Mecenseffy, Hermann Rassl, Die evangelische Kirchen Wiens, Wien 1980
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 14
https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Formey -
August FÖRSTER
Schauspieler und Regisseur
geb.: 03.06.1828 Lauchstädt (Sachsen)
gest.: 22.12.1889 Semmering
August Förster studierte Theologie, wandte sich dann aber der Schauspielkunst zu und debütierte bei einer Wandertruppe in Naumburg. 1853 hatte er sein erstes festes Engagement und kam 1858 nach Wien ans Hofburgtheater, dessen Direktor er 1888 wurde. Zu seinen Hauptverdiensten zählte die Erneuerung des Burgtheaterrepertoires. Förster übersetzte zahlreiche französische Stücke ins Deutsche. Zu seinen Hauptrollen zählte der Galotti in Lessings Drama „Emilia Galotti“ oder der alte Miller in Schillers „Kabale und Liebe“.
Grablage
Gruppe: 21
Reihe
Grabnummer: 154
https://de.wikipedia.org/wiki/August_Frster_(Schauspieler) -
Dr. Gottfried FRANZ
Superintendent H. B.
geb.: 29.09.1803 in Enfingen/Nassau
gest.: 10.06.1873 Wien
Nach Studium in Tübingen und Göttingen kam er 1829 nach Wien. Am 4. Adventsonntag hielt er seine Antrittspredigt als Pfarrer der Evangelischen Gemeinde H. B. Am 8.05.1833 heiratete er Maria Feodora Plattensteiner. Aus dieser Ehe gingen 5 Kinder hervor. 1835 wurde er zum geistlichen Rat im k. k. Konsistorium H. C. ernannt. Ab 1838 war er 35 Jahre lang Superintendent der Inner- und Niederösterreichischen Superintendentur. Im Revolutionsjahr 1848 wird er zum führenden Vertreter des österreichischen Protestantismus und zu einem der Väter der presbyterial- synodalen Verfassung der Evangelischen Kirche H. B. Besonders bemühte er sich um die Errichtung eines evangelischen Schulhauses und des Evangelischen Friedhofes in Matzleinsdorf. Berühmt wurden sein Kasualreden, z. B. die Trauerrede am Sarg von Hausknecht oder die Weiherede bei der Einweihung des Evangelischen Friedhofs Matzleinsdorf, wo er auch 1873 begraben wurde. Lit.: Peter Karner, Hrsg. Evang. Gemeinde H. B. in Wien, Wien 1986, S. 132-133.
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 12
https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Franz -
Josefine GALLMEYER
Schauspielerin
geb.: 27.02.1838 Leipzig
gest.: 03.02.1884
Josefine Gallmeyer debütierte 1853 in Brünn und wirkte seit 1862 an verschiedenen Wiener Bühnen, wie zum Beispiel dem Carl Theater, als Soubrette. Josefine Gallmeyer war gleich bedeutend als Volksschauspielerin wie als Operettendarstellerin. Die Schauspielerin fiel durch ihren Witz und Improvisationskunst auf, allerdings auch durch anstößige Improvisationen und persönliche Extravaganzen. Daher besaß sie trotz hoher Gagen kein Vermögen. Im Jahr 1874 pachtete Josefine Gallmeyer das Stampfertheater in den Tuchlauben 19 für sechs Jahre zusammen mit Nikolaus Duffek (Pseudonym Julius Rosen). Trotz teilweise sehr erfolgreicher Produktionen endete die Direktion nach fünf Monaten im Februar 1875. 1884 starb sie im Haus Praterstraße 54.
Lit.: Bergauer J.: Auf den Spuren berühmter Menschen in Wien, Wien 1949, S. 62, 158, 160, Großer Brockhaus, Band 6, Leipzig 193015, S. 741 Hadamowsky F.: Wien, Theatergeschichte Sonderausgabe, Wien 1994, S. 678f Abb. Hadamowsky XXXVII
Grablage:
Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 32A/1F -
Ludwig GABILLON
k. k. Hofburgschauspieler
geb.: 16.07.1828 Güstrow, Mecklenburg
gest.: 13.02.1896 Wien
Ludwig Gabillon war der Enkel eines französischen Emigranten, sein Vater war Steuersekretär. Er besuchte das Gymnasium und war ein auffallend großer Mensch und guter Sportler. Nach dem Willen der Eltern sollte der Sohn Mediziner werden, doch trat er 1845 in Rostock bei der „Bethmann´schen Gesellschaft“ zum ersten mal auf. Es folgte eine Tournee mit einer Wanderschauspieltruppe. Später bekam er Engagements in Oldenburg, Schwerin, Kassel, Hannover und in der Reichs- haupt- und Residenzstadt Wien. 1853 gastierte er in London. Noch im selben Jahr wurde Ludwig Gabillon von Heinrich Laube als Charakterschauspieler ans Hofburgtheater engagiert und verkörperte dort über dreihundert Rollen. Von 1857 bis 1895 führte er auch Regie. Seit 1856 war er in zweiter Ehe mit Zerline Gabillon (geborene Würzburg) verheiratet. Von Ludwig Gabillon erschienen „Tagebuchblätter, Briefe, Erinnerungen“. Lit.: Schlessing, Verlorenes Paradies, 1993, Rathaus-Korrespodenz, Blatt 422, 11.02.1971, Öl, 366, Öbl, I, 386, Javorsky, 77, Eisenberg, I, 74, Eisenberg, II, 142, Nähring, 549, Bergauer, Berühmte Menschen, 190, 265, Bettelheim, I, 432, Totenliste, III, 159 Wohnadressen: 09, Nußdorferstraße 12a, 8, Weimarstraße 57, 18, Weimarer Straße 71. Gedenktafel: 18, Weimarer Straße 71. Grabstelle: Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf, Straßenbenennung: 16, Gabillongasse, seit 1920
Grablage
Gruppe: MOB
Reihe
Grabnummer: 34
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Gabillon -
Zerline GABILLON
(geborene Würzburg)
Schauspielerin
geb.: 19.08.1835 in Güstrow
gest.: 30.04.1892 in Wien
Das Talent der Kaufmannstochter Zerline Würzburg wurde schon früh bei Schulaufführungen entdeckt. Nach Bühnenvorstudien in Hamburg spielte sie von 1850 bis 1853 in Hamburg und kam kurz nach einem Dresdener Gastspiel an das Burgtheater, dessen Mitglied sie bis 1892 war. Dort zeichnete sie sich vor allem als Charakterdarstellerin scharf pointierter Rollen und als Virtuosin des feinen Konversationsstückes aus. Unübertroffen war Zerline Gabillon in der Wiedergabe ränkevoller Damen. Ihre Hauptrollen waren zum Beispiel: Autreval („Damenkrieg“), Herzogin („Das Glas Wasser“), Eboli („Don Carlos“), Porzia („Kaufmann von Venedig“), Elisabeth („Maria Stuart“).
Seit 1856 war sie mit dem Schauspieler und Regisseur Ludwig Gabillon verheiratet.
Grablage
Gruppe: MOB
Reihe
Grabnummer: 34
https://de.wikipedia.org/wiki/Zerline_Gabillon -
Andreas RITTER VON GUNESCH
Superintendent von Wien, Nieder- und Innerösterreich
geb.: 6.03.1799 Mediasch/Siebenbürgen
gest.: 7.08.1875 Neuwaldegg
Er ist in Mediasch/Siebenbürgen geboren worden und schon früh verwaist. 1828 wurde er Pfarrer in Trebesing. Bald folgte er dem Ruf der Wiener Evang. Gemeinde A. C., er war dort zunächst Vikar und Katechet, ab dem 11.11.1829 bis zu seinem Tod Pfarrer. Am 16.04.1861 wurde er zum Stellvertreter des Wiener Superintendenten und am 22.08.1862 zum Superintendenten ernannt. Ab 1834 war er auch in der Kirchenleitung tätig. Am 31.07.1867 erfolgte die Ernennung zum außerordentlichen Oberkirchenrat A. B. In Wertschätzung seiner Verdienste wurde er in den Ritterstand erhoben. Er verstarb am 07.08.1875 in Neuwaldegg bei Wien. Lit.: Archiv der Evang. Kirche in Österreich, Akten des k. u. k. Konsistoriums A. C., Faszikel 187, Zahl 48; Fasz. 188 Zl. 225 und Zl 229; Fasz. 194, Zl. 469; Fasz. 213, Zl. 322; Fasz. 215, Zl. 82 und 118; Fasz. 222, Zl 539 und 545; Fasz. 233, Zl. 325.
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 9
https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_von_Gunesch -
Konrad Adolf HALLENSTEIN
Schauspieler
geb.: 15.01.1835 Frankfurt/Main
gest.: 28.09.1892 Purkersdorf
Konrad Hallenstein debütierte mit 19 Jahren als Raoul in Schillers „Jungfrau von Orleans“ in Frankfurt und in der Folge wurde er in Hamburg (1855), Königsberg (1856), Aachen (1857) und schließlich Prag (1858) engagiert. Als man 1871 am Hofburgtheater einen Ersatz für den verstorbenen Josef Wagner suchte, wurde Konrad Hallenstein zu einem Gastspiel nach Wien eingeladen, dem ein Engagement folgte und 1876 erhielt er das Dekret als wirklicher Hofschauspieler überreicht. Seine angegriffene Gesundheit erzwang 1888 einen längeren Aufenthalt in Meran und 1890 wurde er auf eigenen Wunsch pensioniert und erhielt den Kaiser Franz Josef Orden. Lit.: Personalakt WSTLA.
Grablage
Gruppe: 24
Reihe
Grabnummer: 35
https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Adolf_Hallenstein -
John HARDY
Erfinder und Unternehmer
geb.: 14.09.1821 Newcastle on Tyne
gest.: 25.06.1896 Wien
Nach zehnjähriger Lehrzeit in der Stephenson´schen Lokomotivfabrik in Newcastle on Tyne wirkt John Hardy ab 1846 als Heizhausvorstand der Chemin de fer de l´Quest in Rouen (F). 1860 kommt er nach Wien und übernimmt die Leitung der Hauptwerkstätte der k. k. priv. Südbahngesellschaft, die er bis zum Eintritt in den Ruhestand (1884) innehat.
Erfinder: John Hardy nahm eine Änderung an der von dem Amerikaner J. Smith erfundenen Luftsaugbremse vor, das geänderte Modell wurde 1877 in Österreich als Hardy´sche Vakuumbremse für Personenzüge eingeführt.
Wirkungsweise: Beim Bremsvorgang wurde dabei durch einen auf der Lokomotive angebrachten Dampfstrahlluftsauger in der durchgehenden Bremsleitung und damit auch oberhalb der Kolben der Fahrzeugbremszylinder ein Unterdruck erzeugt, sodass der Kolben durch den äußeren Luftdruck angehoben und die Bremsklötze nach Maßgabe der zu beiden Kolbenseiten bestehenden Druckdifferenz mit mehr oder minder großer Kraft an die Radreifen gepresst wurden.
Unternehmer: 1877 gründete John Hardy zur weltweiten Ausnutzung seiner Bremspatente in London die VACUUM BRAKE Company. Lit.: ÖBL
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe: RE
Grabnummer: 8
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/John_Hardy -
Amalie HAIZINGER
Grablage:
Gruppe: MOB
Reihe:
Grabnummer: 061 -
Theophil Edvard HANSEN (seit 1884 Freiherr von)
Baumeister
geb.: 13.07.1813 in Kopenhagen
gest.: 17.02.1891 in Wien
War zunächst in Athen tätig und wirkte ab 1846 in Wien, wo er an der architektonischen Gestaltung der Ringstraße mit den Plänen zur Börse, Parlament und dem 1945 zerstörten Heinrichshof mitwirkte. Für die Evangelischen Gemeinden AB und HB plante er die Kapelle, die Nebengebäude und die Friedhofsanlage in Matzleinsdorf.
Grablage: Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 14A/20 -
Justus HAUSKNECHT
Superintendent und geistlicher Rat des k. k. Konsistoriums Helv. Conf.
geb.: 10.03.1792 Frankfurt a. M.
gest.: 27.09.1834 Untermeidling
Er studierte evangelische Theologie in Tübingen und Marburg. 1816 erhielt er den Ruf als Pfarrer und Katechet nach Wien. Noch im selben Jahr wurde er erster Prediger. 1818 wurde er geistlicher Rat und Superintendent und damit Nachfolger von Superintendent Hilchenbach. Seine erste Frau starb nach kurzer Ehe. 1821 heiratete er Wilhelmine Steinacker. 1827 wurde er Direktor der k. k. protestantischen Lehranstalt. Doch auch über den kirchlichen Bereich hinaus wirkte er in der Öffentlichkeit. Aus seiner Menschenfreundlichkeit heraus hat er gesellschaftspolitische Verantwortung der Kirche erkannt und daher auch im öffentlichen Bereich Funktionen übernommen. Er starb am 27.09.1834. Sein Leichenkondukt muss ein Wiener Ereignis gewesen sein. Lit.: Peter Karner (Hrsg.) Die Evangelische Gemeinde H. B. Wien 1986, S. 128ff
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 3
https://de.wikipedia.org/wiki/Justus_Hausknecht -
Friedrich HEBBEL
Dramatiker
geb.: 18.03.1813 Wesselburen
gest.: 13.12.1863 Wien
Der Sohn eines Taglöhners verbrachte seine Jugend in Not. Im Jahr 1827 wurde er Botenjunge und Schreiber bei dem Kirchspielvogt J. J. Mohr, in dessen Bibliothek er sich den Grundstock seines Wissens aneignete. In Hamburg förderte ihn die Schriftstellerin Amalie Schoppe und ermöglichte ihm, sich auf das akademische Studium vorzubereiten. In den Jahren 1836 – 1839 studierte Hebbel in Heidelberg München zunächst Jura, später Geschichte, Literatur und Philosophie. 1839 kehrte er nach Hamburg zurück und vollendete sein erstes Drama, „Judith“.
Mit der Putzmacherin und Näherin Elise Len-sind, die ihm ihren gesamten Besitz opferte, hatte er mehrere Kinder.
Mit einem Stipendium des Königs von Dänemark ging Hebbel 1843 zuerst nach Paris und anschließend nach Italien. Als er von Italien nach Wien reiste, ist er, trotz seiner Erfolge mi9t dem Drama „Genoveva“ sowie dem bürgerlichen Grauerspiel „Maria Magdalena“, finanziell am Ende.
Die Ehe mit der Schauspielerin des Hofburgtheaters Christine Enghaus bedeutete seine Rettung. In Wien entstanden Hebbels große Werke, wie „Agnes Bernauer“ (1852) und die Trilogie „Die Nebelungen“ (1860). Hebbel bewahrte unter Vorwegnahme der sozialen und existentiellen Thematik des modernen Theaters den strengen Stil der klassischen Tragödie. Zwischen 1865 und 1868 erschienen seine sämtliche Werke (12 Bände). Lit.: Der große Brockhaus, Leipzig 1933, 15. Aufl.
FRIEDRICH HEBBEL
OFFENBARUNG
Auf deinem Grabe saß ich stumm in lauer Sommernacht; die Blumen blühten rings herum, die schon dein Grab gebracht. Und still und märchenhaft umfing Ihr Duft mich, süß und warm, bis ich in sanftem Weh verging, wie einst in deinem Arm.
Und meine Augen schlössen sich, vom Schlummer leicht begrüßt; mir war, als würden sie durch dich mir leise zugeküßt. Still auf den Rasen sank ich hin, der deinen Staub bedeckt, doch ward zugleich der innre Sinn mir wunderbar geweckt.
Was ich geträumt, ich weiß es nicht, ich ahn´ es nur noch kaum, dass du, ein himmlisches Gesicht, mir nahe warst im Traum. Doch was dies flüchtge Wiedersehn in meiner Brust geschafft, das kann die Seele wohl verstehn, die glüht in neuer Kraft.
Du hast der Dinge Ziel und Grund an Gottes Thron durchschaut, du tatest kühn mir wieder kund, was dir der Tod vertraut. Und wenn das große Losungswort auch mit dem Traum entschwand, so wirkt es doch im tiefsten fort, gewaltig, unerkannt!
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 38
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Hebbel -
Christine HEBBEL (geb. Enghaus)
Schauspielerin
geb.: 9.02.1817 in Braunschweig
gest.: 30.06.1910 in Wien
Christine Enghaus war schon seit 1829 im Ballett des braunschweigischen Hoftheaters tätig, kam als Schauspielerin über Bremen und Oldenburg 1834 nach Hamburg und schließlich 1840 an das Hofburgtheater in Wien, dem sie bis 1875 angehörte. Seit 1845 war sie mit dem Dramatiker Friedrich Hebbel verheiratet. Auf der Bühne verkörperte sie dessen Bühnengestalten wie die Maria Magdalena, die Judith oder die Brunhild. Lit.: Der große Brockhaus, Handbuch des Wissens in zwanzig Bänden, Leipzig 193015, Bd. 5, S.511
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 38
https://de.wikipedia.org/wiki/Christine_Hebbel -
Fritz HELLMUTH
Schriftsteller
geb.: 12.03.1878 Zwestow (Zvestov) Böhmen
gest.: 26.12.1939 Wien
Der in Böhmen geborene Schriftsteller Fritz Hellmuth verfasste Gedichte, Novellen, Romane, Volksstücke, Dramen. Zu seinen Werken gehören unter anderen „Der Glasschleifer“ (1903) und „Das Sündenregister des hl. Antonius“ (1925). Im Volkerbundverlag war er als Übersetzer tätig. Lit.: Personalakt WSTuLA
Grablage
Gruppe: 25
Reihe
Grabnummer: 115
https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Hellmuth -
Konrad Wilhelm HELLWAG
Bauingenieur
geb.: 18.09.1827 Eutin
gest.: 5.01.1882 Wien
Konrad Wilhelm Hellwag besuchte das Gymnasium in Eutin und schloss sich 1848 den Kieler Studenten an, um am Schleswig-holsteinischen Feldzug gegen Dänemark teil zu nehmen. Den Waffenstillstand im Sommer 1848 nützte er für sein mathematisch naturwissenschaftliches Studium an der Universität Kiel, doch rückte er Mitte 1849 wieder ein und erhielt den Bau von Befestigungen übertragen. Nach dem Ende des Krieges ging er nach München und studierte von 1851 bis 1853 Bauwesen. 1853 trat der Absolvent der königlich bayerischen polytechnischen Schule in den Dienst der Schweizer Zentralbahn. Als sein Chef Karl v. Etzel als Baudirektor der Franz Joseph Orientbahn nach Wien übersiedelte, nahm er den jungen Techniker mit und setzte ihn beim Bau des ungarischen Teils der Franz Joseph Orientbahn ein. Nach dem 1859 die Gesellschaft von der Südbahngesellschaft übernommen wurde, verlagerte sich Hellwags Arbeitsgebiet an die Linie Wien – Triest bzw. die Brennerbahn. Nach der Fertigstellung der Brennerbahn erhielt er ein Angebot, die Arbeiten für die Trassierung der NW – Bahn zu übernehmen und wurde 1868 Baudirektor. In sechs Jahren vollendete er das gesamte Streckennetz. Trotz seines Erfolges wechselte Hellwag 1875 als bauleitender Oberingenieur zur Gotthardbahn. Doch löste er 1878 den Vertrag, nachdem sein Trassenentwurf wegen höherer Kosten abgelöst worden war. Die Richtigkeit seines Planes stellte sich im Nachhinein heraus, denn die umstrittene Trasse wurde später im Wesentlichen realisiert. Nach seiner Rückkehr in Wien betätigte er sich als Bauunternehmer. Infolge seiner bedeutenden technischen Leistungen wurde Hellwag zum Mitglied des österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins gewählt und zum Regierungskommissär für Diplomprüfungen des polytechnischen Instituts ernannt. Lit.: Personalakt WSTLA, Meyers Konversationslexikon, Leipzig 18763 Bd. 8 S. 766
Grablage
Gruppe: 4
Reihe
Grabnummer: 245
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Hellwag -
Karl Wilhelm HILCHENBACH
Konsistorialrat und Superintendent HC.
geb.: 19.04.1749 Frankfurt/Main
gest.: 13.04.1816 Wien
Er studierte Theologie in Göttingen und Marburg und wurde 1774 vom fürstlich hessischen Konsistorium zum Prediger ordiniert. 1776 wurde er Gesandschaftsprediger in Wien. Ab 1783 war er Pfarrer der Wiener reformierten Gemeinde und ab 1785 k. k. geistlicher Konsistorialrat und Superintendent H. C. Im selben Jahr heiratete er Henriette Malvieux und wurde getraut von seinem lutherischen Nachbarn Sup. A. C. J. G. Fock. Gemeinsam mit ihm erreichte er 1794 die Gründung der Evang. Schule. Hilchenbach war einer der prominentesten Freimaurer in Wien. Er hat eine Vielzahl von schriftlichen Werken hinterlassen. Lit.: Peter Karner, Hrsg., Die Evang. Gemeinde H. B. in Wien, Wien 1986, S. 124-127.
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 4
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Wilhelm_Hilchenbach -
Christian HEYSER
Superintendent
geb.: 10.03.1776 Kronstadt/Siebenbürgen
gest.: 26.06.1839 Wien
Er war Superintendent von Niederösterreich, der Steiermark, Triest und Venedig. Er hatte dieses Amt von 1834 bis zu seinem Tod 1839 inne. Gleichzeitig war er erster Prediger der Evang. Gemeinde A. C. in Wien. Lit.: Peter Karner, Hrst., Die Evang. Gemeinde H. B.
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 1
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Heyser -
Josef HOFFMANN
Akademischer Maler
geb.: 22.07.1831 Wien
gest.: 31.01.1904 Wien
Er erhielt schon früh Zeichenunterricht und gab als 15 jähriger eine Sammlung von Lithographie heraus. Schon bald unternahm er weitere Reisen. Im Laufe seines Lebens hat er fast alle Kontinente bereist. Für Ausstellungen kehrte er immer wieder nach Wien zurück – er schuf für das Opernhaus die Dekoration zur „Zauberflöte“, den „Freischütz“ und „Romeo und Julia“. 1872 holte ihn Richard Wagner zur Mitarbeit der Inszenierung der Bayreuther Festspiele. Er schuf die Skizze für die Dekoration zum „Ring der Nibelungen“. Neben vielen Gemälden, Skizzen und Aquarellen hinterließ er auch einen originellen Entwurf zu einem Friedhof in einer Ausstellung von Grabmälern 1884 im Künstlerhaus. Lit.: Oswald G. Bauer, Josef Hoffmann, München 2008
Grablage
Gruppe: 27
Reihe
Grabnummer: 46a
https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Hoffmann_(Architekt) -
Theodor Friedrich v. HORNBOSTEL
Seidenfabrikant
geb.: 29.10.1815 Wien
gest.: 2.06.1888 Wien
Nach Studienreisen in Deutschland und Frankreich übernahm Theodor Hornbostel nach dem Tod des Vaters 1841 gemeinsam mit seinem Bruder Otto die Leitung der Leoberdsorfer Fabrik. Seit 1845 gehörte er der Hofkommission für die Wiener Industrieausstellung an und wirkte in Paris und London bei der Weltausstellung mit. Er erwarb sich Verdienste um die Entwicklung der österreichischen Industrie. 1857 gründete er die Handelsakademie in Wien, der er bis zu seinem Tod als Verwaltungsrat angehörte. 1860 erfolgte seine Erhebung in den Adelsstand. Lit.: Walter Kleindel, Das große Buch der Österreicher, Wien o. J.
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 90
https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_von_Hornbostel -
Bela JENBACH
Schauspieler und Operettenlibrettist
geb.: 1.04.1871 Misholc
gest.: 21.01.1943 Wien
Bela Jenbach war jüdischer Herkunft und der Bruder der Drehbuchautorin Ida Jenbach. Er kam als junger Erwachsener nach Wien. Nach einer intensiven Sprechausbildung wurde er am Wiener Burgtheater engagiert. Zu diesem Zeitpunkt änderte er seinen Namen von Jacobowicz auf Jenbach. Aus finanzieller Not wandte er sich auch dem Schreiben von Libretti von Operetten zu. Bekannte Werke für die er Libretti verfasste sind die Csardasfürstin 1915, Paganini 1925 und Der Zarewitsch 1927. Er war mit Anna Brandstätter verheiratet und hatte mit ihr auch eine gemeinsame Tochter Lydia Jenbach. Da er nicht emigrieren wollte, musste er sich ab 1940 verstecken. 1943 ist er infolge einer schweren Krankheit verstorben. 1955 benannte man die Jenbachgasse in Wien-Hietzing nach ihm.
Grablage
Gruppe: GRPL
Reihe
Grabnummer: 83
https://de.wikipedia.org/wiki/Bela_Jenbach -
Oskar KARLWEIS
Schauspieler
geb.: 10.06.1894 Hinterbrühl
gest.: 24.01.1956 New York
Oskar Karlweis, der eigentlich Karl Weiß hieß, spielte nach seiner Ausbildung 1919 im Theater in der Josefstadt und anderen Wiener Bühnen sowie im Theater am Kurfürstendamm in Berlin. Die Zeit von 1938 bis 1945 verbrachte er als Emigrant in Paris und New York, wo er gemeinsam mit Karl Farkas auftrat. 1950 kehrte er als Gast zu den Salzburger Festspielen und ans Wiener Theater zurück. Oskar Karlweis war auch als Filmschauspieler tätig z. B. in dem Film „Die drei von der Tankstelle“. Lit.: Walter Kleindel, Das große Buch der Österreicher, Wien o. J.
Grablage
Gruppe: 18
Reihe:
Grabnummer: 12 -
Elisabeth (Elise) KOBERWEIN (FICHTNER)
Schauspielerin
geb.: 22.02.1809 Wien
gest.: 27.12.1889 Wien
Elisabeth Koberwein erhielt ihre Ausbildung durch ihre Mutter. Zwischen 1822 und 1864 war sie Mitglied des Hofburgtheaters. Ihr Rollenfach ist mit naiv – sentimental zu umschreiben, doch wechselte sie von den Liebhaberinnen zu den Mütterrollen. Zwischendurch gab Elise Koberwein, die seit 1830 mit dem Schauspieler Karl Albert Fichtner verheiratet war, auch Gastspiele am Hoftheater in München. In der Ehrengalerie des Burgtheaters hängt ein von ihrem Bruder Georg Koberwein gemaltes Portrait. Lit.: Personalakt WSTLA
Grablage
Gruppe: MLI
Reihe
Grabnummer: 75
https://de.wikipedia.org/wiki/Elise_Fichtner -
Friedrich Wilhelm L`ALLEMAND
Maler
geb.: 24.05.1812 Hanau (Hessen)
gest.: 20.09.1866 Wien
Friedrich L`Allemand stammte aus einer evangelischen wahrscheinlich hugenottischen Familie. Sein Ausbildung bekam er in Wien und trat 1835 mit seinem Schaffen an die Öffentlichkeit. 1848 wurde er in die Wiener Akademie der bildenden Künste aufgenommen und seit 1861 war er Mitglied des Künstlerhauses. 1865 wurde ihm der Titel Akademischer Rat verliehen. Kaiser Franz Joseph I fand gefallen an den Schalchtenbildern des Künstlers. Lit.: Fuchs H.: Die österr. Maler des 19. Jahrhunderts, Ergänzungsband 1 A-K, Wien 1978 SK 13, Meyers Konversationslexikon, Leipzig 1874, Bd. 1 S. 412
Grablage
Gruppe: 4
Reihe:
Grabnummer: 28 -
Karl RITTER VON LAROCHE
Schauspieler
geb.: 14.10.1796 Berlin
gest.: 11.03.1884 Wien
Nach seiner Schauspielausbildung debütierte Laroche bei der Seconda´schen Gesellschaft in Dresden. Es folgten Engagements in Danzig, Lemberg, Königsberg sowie schließlich 1822 der Ruf nach Weimar. Dort erfuhr er noch Anleitungen durch J. W. v. Goethe und war 1829 der erste Mephistopheles am Hoftheater. Gastspiele führten ihn nach Hannover, Hamburg und Berlin. 1833 kam Laroche ans Hofburgtheater nach Wien, wo er zusätzlich auch als Regisseur arbeitete. 1873 wurde er geadelt. Sein breitgefächertes Repertoire umfasste die Gestaltung von Franz Moor und Mephistopheles genauso wie Shylock, Lear, Malvolio oder den Vater in „Die beiden Klingsberg“. Lit.: Bergauer Josef: Auf den Spuren berühmter Menschen in Wien, Wien 1949 S. 190, Großer Brockhaus, Bd. 11, Leipzig 193215 S. 138, Brockhaus Enzyklopädie Bd. 13, Mannheim 199019 S. 94, Meyers Konversationslexikon Bd. 10, Leipzig 1876J S. 605
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 228
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_von_La_Roche -
Hermann LANGBEIN
Grablage:
Gruppe: 27
Reihe:
Grabnummer: 013 -
Heinrich Rudolf Constanz LAUBE
Schriftsteller, Dramaturg, Theaterdirektor
geb.: 18.09.1806 Sprottau, Schlesien
gest.: 1.08.1884 Wien
Heinrich Rudolf Constanz Laube wurde als Sohn des Maurermeisters Karl Wilhelm Laube 1806 in Sprottau geboren. Er studierte Evangelische Theologie in Halle an der Saale und absolvierte in Breslau ein Literaturwissenschafts- und Philosophiestudium. In der Folge betätigte er sich als politischer Schriftsteller und promovierte 1833. Später arbeitete Heinrich Laube in Leipzig als Journalist, doch wurde er wegen der Zugehörigkeit zur Burschenschaft „Jungdeutschland“ aus dem Herzogtum Sachsen verwiesen. Nach einer verbüßten Festungshaft von 1837 bis 1839 wegen seiner Sympathie für die französische Julirevolution verblieb er eine Zeitlang in Paris und Algier. 1848 saß er aber bereits in der Frankfurter Nationalversammlung und zwar als Abgeordneter der „erbkaiserlichen Partei“. Von 1847 bis 1867 wurde er zum Direktor des Wiener k. u. k. Hofburgtheater berufen, das unter ihm eine Glanzperiode erlebte. Laube pflegte das klassische Drama, das französische Lustspiel und die zeitgenössischen Dramatiker (Grillparzer). Auf Grund von Intrigen schied er aber wieder aus diesem Amt aus und gründet 1871 mit Hilfe des Bankiers Friedrich Freiherr Schley von Koromla das bürgerliche Wiener Stadttheater (heute Ronacher), welches er mit Unterbrechung bis 1880 leitete. Laube veröffentlichte 1884 eine Grillparzer Biografie. Seine gesammelten Werke (50 Bände) erschienen zwischen 1909 und 1910 und umfassen politische Skizzen, historische Romane und bühnensichere Dramen. Eine Statue Heinrich Rudolf Constanz Laubes befindet sich im linken Seitentrakt des k. u. k. Hofburgtheaters, auf der Höhe des ersten Ranges. Lit.: Biographisches Lexikon Böhmische Länder Biographisches WB. Zur deutschen Geschichte, Geschichte der Stadt Wien VII/01, VII/03, ÖBL 1815-1950, Wagner – Rieger, Ringstraße VII, IX, XI, Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden.
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 186
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Laube -
Eduard LEISCHING
Grablage:
Gruppe: 12
Reihe:
Grabnummer: 132 -
Paul Traugott MEISSNER
Chemiker
geb.: 23.03.1778 Medias (Siebenbürgen)
gest.: 9.07.1864 Wien
Ab 1797 studierte er in Wien und Pest Chemie und Pharmazie. Er wurde dann Apotheker in Schäßburg, Kronstadt und Bad Aussee. Ab 1816 war er Professor der speziellen technischen Chemie in Wien. Ab 1842 erhielt er den Lehrstuhl für allgemeine Chemie. Obwohl er ab 1850 in Ruhestand war, hielt er ab 1850 wieder Vorlesungen über Pyrotechnik. Er erfand die Heizung eines Eisenbahnwaggons und eine Warmluftheizung, die weite Verbreitung erfuhr. Auch auf dem Gebiet der Medizin (Verwendung des Äthers für die Narkose), der Pharmazie und der Politikwissenschaft war er publizistisch tätig. Für seine Arbeit erhielt er viele Ehrungen im In- und Ausland. Er verstarb am 9.07.1864 in Wien-Neuwaldegg. Lit.: K. Ehrendorfer, Österreichisch-Biographisches Lexikon 1815-195, VI Band, Seite 202-203 Wien 1975
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 156
https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Traugott_Mei%C3%9Fner -
Robert MÜLLER
Essayist
geb.: 29.10.1887 Wien
gest.: 27.08.1924 Wien
Robert Müller war der Sohn eines Kaufmanns und studierte von 1907 bis 1909 an der Wiener Universität Germanistik sowie klassische und romanische Philologie. Die folgenden Jahre verbrachte er als Zeitungsverkäufer in New York oder als Zeitungsreporter in West Indien bzw. als Matrose und Schiffssteward. In die Heimat zurückgekehrt, gründete Robert Müller die Zeitschrift „Torpedo“. Ab 1912 war Robert Müller Mitarbeiter bei allen wichtigen literarischen expressionistischen Zeitschriften, wie „Der Ruf“, „Der Brenner“, „Daimon“ u. a. Von 1912 bis 1914 leitete er auch den akademischen Verband für Literatur und Musik in Wien. Im ersten Weltkrieg meldete sich Robert Müller als Freiwilliger, doch wurde er bald zum Pazifisten. 1916 übernahm er die Leitung der „Belgrader Nachrichten“ und wechselte 1918 zur „österreichisch-ungarischen Finanzpresse“ und zur „Neuen Wirtschaft“. Über Vermittlung von Robert Musil kam er als Mitarbeiter zur „Prager Presse“ und wurde von 1922 bis 1924 Mitarbeiter der „Muskete“. Parallel zu seiner journalistischen Tätigkeit betätigte er sich nach 1918 auch als Verleger und gründete den Literaria Verlag. Das eigene Schaffen Robert Müllers umfasst politische und kulturphilosophische Essays, Romane und Novellen. Bestimmend blieb die Feindschaft mit Karl Kraus, die in polemischen Auseinandersetzungen gipfelte, während ihn eine Freundschaft mit Georg Trakl und Robert Musil verband. Grundmotiv seines Schreibens war die Suche nach dem „Neuen Menschen“. 1924 schied Robert Müller freiwillig aus dem Leben.
Lit.: Biografischer Akt, WSTLA, Neue Österreichische Biographie
Grablage
Gruppe: 23
Reihe
Grabnummer: 99
https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Mueller -
Hermann NOTHNAGEL
Arzt
geb.: 28.09.1841 Alt-Litzegöricke, Brandenburg
gest.: 7.07.1905 Wien
Hermann Nothnagel wurde als Sohn eines Arztes geboren. Nach der Grundschule besuchte er das Gymnasium in Königsberg, wo er 1859 maturierte. Im Anschluss daran unterzog er sich einer Ausbildung zum Militärarzt im Friedr.- Wilhelm- Institut in Berlin. 1863 legte er seine Staatsexamensprüfung in Medizin ab. Er wirkte als Internist und Diagnostiker zuerst in Berlin und dann in Wien (ab 1882), wo er die 1. Med. Klinik leitete. Nothnagel erkannte als Erster die Bedeutung des Blutdruckes für div. Krankheiten und führte die Medizin durch experimentelle Methoden zu einem neuen Höhepunkt. 1901 begründete er die Gesellschaft für innere Medizin. Werk: Handbuch der Arzneimittellehre. Ihm zu Ehren wurde am 29.10.1910 im Arkadenhof der Wr. Universität eine Büste enthüllt, die von Richard Kauffungen erschaffen wurde. Lit.: WSTLA Personalakt Der große Brockhaus, Leipzig 1932, 15. Aufl., Bd. 13, S. 519
Grablage
Gruppe: MOB
Reihe
Grabnummer: 109
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Nothnagel -
Ernst PAUER
Superintendent von Wien, Nieder und Innerösterreich und Direktor der Evangelisch- theologischen Lehranstalt
geb.: 14.12.1791
gest.: 13.02.1861
Er war k. u. k. Konsistorialrat, Gemeinderat der Stadt Wien, Ritter des Franz-Josef-Ordens und erster Pfarrer der Evangelischen Gemeinde A. C.. Gemeinsam mit Superintendent Franz H. C. eröffnete er den Matzleinsdorfer Friedhof, auf dem er seine letzte Ruhe fand. Die dankbare Gemeinde widmete ihm den Grabstein mit folgendem Vers: „Selig sind die Toten, die im Herrn sterben“. (Off. Joh. 14,13) Lit.: Archiv der Evang. Pfarrgemeinde innere Stadt, Sterbeparte
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 8
https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Pauer_(Theologe) -
Hermann PRÄUSCHER
Tierbändiger, Schausteller
geb.: 22.01.1839 in Gotha
gest.: 10.06.1896 in Bad Gleichenberg
Hermann Präuscher wurde 1839 in Gotha als Sohn eines Schaustellers geboren. Er brannte seinem Vater durch und wurde Tierbändiger. In Paris gewann er bei einer Wette das Kapital für sein Wiener Pratermuseum. Bei der Eröffnung wurden 2000 Wachsfiguren ausgestellt. Für seine Sammlung erwarb er das Anrecht auf die Häute noch lebender Personen. In der Ausstellung gab es nicht nur Märchenfiguren oder historische Persönlichkeiten, wie König Ottokar, Kaiserin Maria Theresia und Kaiser Franz Joseph, sondern auch Zeitgenossen wie den Mädchenmörder Hugo Schenk oder Haarmann, den homosexuellen Mörder aus Hannover. 1945 wurde Präuschers Panoptikum bis auf jene Objekte, die seine Enkelin Rosl Frankfurt aus dem brennenden Prater zu retten vermochte, vernichtet. Lit.: WSTLA Personalakt
Grablage
Gruppe: 26
Reihe
Grabnummer: 221
-
Gottlob Benjamin REIFFENSTEIN
Grablage:
Gruppe: 19
Reihe:
Grabnummer: 091 -
Julie RETTICH (geb. Glay)
Schauspielerin
geb.: 17.04.1809 Hamburg
gest.: 11.04.1866 Wien
Julie Glay begann 1825 ihre Karriere in Dresden, wo sie unter Tieck ihre Schauspielausbildung erhielt. Sie debütierte 1830 am Hofburgtheater in Wien und wurde 1836 lebenslänglich engagiert. In Wien heiratete sie den Schauspieler Karl Rettich. Zu ihren Glanzpartien zählten die Lady Macbeth, Iphigenie, Gretchen oder Medea. Lit.: Der Große Brockhaus, Leipzig 193315 Bd. 15 S. 649, Meyers Konversationslexikon, Leipzig 1878J, Bd. 13 S. 577f
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 191
https://de.wikipedia.org/wiki/Julie_Rettich -
Adele SANDROCK
Schauspielerin
geb.: 19.08.1864 Rotterdam
gest.: 30.08.1937 Berlin
Adele Sandrock spielte nach Beendigung ihrer Ausbildung am Hoftheater Meiningen, von wo sie 1888 nach Wien an das Deutsche Volkstheater verpflichtet wurde. 1896 bis 1898 war sie als Tragödin am Burgtheater engagiert und trat 1904 abermals am Volkstheater auf.
Die Schauspielerin verkörperte mit großem Erfolg klassische Rollen, wie auch dämonische Frauengestalten, sie war jedoch bei ihrer späteren Filmtätigkeit im komischen Fach erfolgreich. Auch in zahlreichen Wiener Filmen wie „Der Kongreß tanzt“ wirkte sie mit.
Obwohl keine gebürtige Österreicherin und trotz ihres Todes in Berlin, wurde sie ihrem Wunsch gemäß auf dem Matzleinsdorfer Friedhof beerdigt.
1940 erschienen ihre Memoiren, „Mein Leben“. Lit.: WSTLA Personalakt, Der große Brockhaus, Leipzig 1933, 15. Aufl., Bd. 16, S. 402
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 165
https://de.wikipedia.org/wiki/Adele_Sandrock -
Moritz Gottlieb SAPHIR
(eigentl. Moses Saphir)
Journalist und Kritiker
geb.: 8.02.1795 in Lovas-Bereny (bei Budapest)
gest.: 5.09.1858 in Baden bei Wien
Moritz Saphir kam 1806 nach Prag, um den Talmud zu studieren. Von 1822 bis 1825 arbeitete er bei der „Theaterzeitung“ und während dieser Tätigkeit wurde er von Castelli als ein Meister des „Journalistischen Skandals“ bezeichnet. Er gab in Berlin die Blätter „Berliner Schnellpost“ sowie „Berliner Courier“ heraus und war Mitbegründer der Schriftstellervereinigung „Tunnel über der Spree“. Nebenbei arbeitete Saphir auch als Theaterkritiker. 1834 kehrte er über Paris nach Wien zurück. Moritz Gottlieb Saphir galt wegen seines Wortwitzes und dessen Schärfe als gefürchtetster Kritiker des Vormärz. 1837 gründete er in Wien die Zeitschrift „Der Humorist“. 1848 wurde seinem Wirken ein jähes Ende gesetzt, da er wegen der Revolution Wien verlassen musste. Lit.: WSTLA Personalakt Der große Brockhaus, Leipzig 1933, 15. Aufl., Bd. 16, S. 441
Grablage
Gruppe: 1
Reihe
Grabnummer: 168
https://de.wikipedia.org/wiki/Moritz_Gottlieb_Saphir -
Karl Julius SCHROER
Literaturhistoriker
geb.: 11.01.1825 Preßburg (Slowakei)
gest.: 16.12.1903 Wien
Karl Julius Schroer, der Sohn des Schriftstellers Tobias Gottfried Schroer (Christian Oeser) studierte in Leipzig, Halle und Berlin und war von 1852 bis 1861 Professor an der Oberrealschule in Preßburg. In der Folge wurde er Direktor der evangelischen Schulen in Wien und erhielt 1867 eine Berufung als Professor an die Technische Hochschule in Wien, der er bis 1895 angehörte. 1878 gründete Karl Julius Schroer den „Wiener Goethe Verein“ und leitete auch die von ihm 1886 ins Leben gerufene „Chronik“ des Vereins bis 1894. Seine 1881 veröffentlichte Ausgabe von Goethes „Faust“, die mit einem ausführlichen Kommentar versehen war, erlebte mehrere Auflagen. Die weiteren zahlreichen Publikationen umfassten sprachwissenschaftliche Arbeiten, wie „Deutsche Weihnachtsspiele in Ungarn“, „Wörterbuch der Mundart von Gottschee“ (Sitzungsberichte der Wiener Akademie 1868 und 1870), „Die Laute der deutschen Mundarten des ungarischen Berglandes und der Sprachinsel Gottschee“, Lyrik und Literaturhistorisches. Lit.: Der Große Brockhaus; Leipzig 193415, Bd. 17 S. 22, Meyers Konversationslexikon, Leipzig 18783 Bd. 14 S. 403
Grablage
Gruppe: MLI
Reihe
Grabnummer: 93
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Julius_Schr%C3%B6er -
Georg Julius von SCHULTZ
Grablage:
Gruppe: 16
Reihe:
Grabnummer: 192 -
Lorenz STEIN
Prof. der Staatswissenschaften, Nationalökonom, Soziologe, Jurist
geb.: 15.11.1815 in Barby bei Eckernförde
gest.: 23.09.1890 in Weidlingau bei Wien
Lorenz Stein besuchte das Gymnasium in Flensburg und promovierte 1840 in Kiel. Er schrieb ein dreibändiges Werk mit dem Titel: „Die Geschichte der sozialen Bewegungen in Frankreich von 1789 bis auf unsere Tage“. Lit.: WSTLA Personalakt
Grablage
Gruppe: 17
Reihe:
Grabnummer: 226 -
Anton TESAREK
Grablage:
Gruppe: 12
Reihe:
Grabnummer: 014 -
Hans THIRRING
Physiker
geb.: 23.03.1888 in Wien
gest.: 22.03.1976 in Wien
Hans Thirring stammte aus einer Ödenburger Familie, absolvierte in Wien Fachstudien für Physik und Mathematik und war seit 1910 als Assistent von Professor Hasenöhrl am Institut für Theoretische Physik tätig. 1911 promovierte er zum Dr. phil. und wurde 1915 Privatdozent. 1921 erfolgte seine Ernennung zum a. o. Professor und von diesem Zeitpunkt an leitete er als Vorstand das Institut für theoretische Physik bis 1938. 1918 erhielt Hans Thirring ein Patent für eine verbesserte Selenzelle, die in der frühen Tonfilmzeit für Aufnahme und Wiedergabe wichtig war. 1927 wurde Hans Thirring Ordinarius für theoretische Physik, doch erfolgte wegen seiner Beschäftigung mit der Relativitätstheorie sowie seiner pazifistischen Einstellung 1938 die Pensionierung. Während der Zeit des Zweiten Weltkrieges arbeitete er als wissenschaftlicher Berater bei der Elin AG und Siemens & Halske. 1945 wurde Hans Thirring auf die Lehrkanzel zurückberufen und übte seine Lehrtätigkeit bis 1958 aus. Im Studienjahr 1946/47 war er Dekan der Philosophischen Fakultät und wurde im Jahr 1946 zum Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt. 1957 entsandte die Sozialistische Partei Österreichs Hans Thirring für das Land Wien in den Bundesrat, wo er bis 1963 politisch tätig war. Lit.: WSTLA Personalakt
Grablage: Pfarrfriedhof Nussdorf.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Thirring
Grablage
Gruppe: 24
Reihe:
Grabnummer: 95
-
Hans Otto VOIGT-HADRIGAN
Grablage
Gruppe: 17
Reihe:
Grabnummer: 100 -
Johann WAECHTER
k. und k. Konsistorialrat und Superintendent
geb.: 5.12.1767 Zeben/Ungarn
gest.: 26.04.1827 Wien
Er war Superintendent von Nieder- und Innerösterreich. Gleichzeitig war er Direktor der Evangelisch-Theologischen Lehranstalt und erster Prediger der Gemeinde A. C. in Wien. Lit.: Peter Karner, Hrsg.; Die Evangelische Gemeinde H. B.
Grablage
Gruppe: GRU
Reihe
Grabnummer: 2
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_W%C3%A4chter -
Charles WEINBERGER
Grablage:
Gruppe: MLI
Reihe:
Grabnummer: 134 -
Otto WEININGER
Philosoph
geb.: 3.04.1880 Wien
gest.: 4.10.1903 Wien
Otto Weininger entwickelte eine Psychologie der Geschlechter und stellte die Theorie von der psychisch-physischen Bisexualität auf. Sein Werk „Geschlecht und Charakter“ (1903) wurde von den Zeitgenossen Karl Kraus und August Strindberg begeistert aufgenommen und beeinflusste unter anderem auch das Schaffen Trakls, Brochs und Wittgensteins. In diesem Werk unterschied er ein typisch weibliches und männliches Grundprinzip, das aber nie in Reingestalt, sondern in jedem Individuum in bestimmtem Verhältnis kombiniert vorliegt. Er wertete das weibliche Prinzip als minderwertig, amoralisch und ungenial, womit er heftige Diskussionen auslöste. Weininger schied 1903 freiwillig aus dem Leben.
Grablage
Gruppe: 14
Reihe
Grabnummer: 126
https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Weininger -
Oskar WELTMANN
Grablage:
Gruppe: 4
Reihe:
Grabnummer: 068 -
Martin WILCKENS
Grablage:
Gruppe: 1
Reihe:
Grabnummer: 022 -
Gottlieb August WIMMER
Evangelischer Pfarrer
geb.: 28.08.1791 Wien
gest.: 12.05.1863 Wien
Gottlieb August Wimmer war nach seiner Ausbildung 1818 bis 1848 Pfarrer in Oberschützen, wo er 1845 ein vierjähriges Lehrerseminar gründete, das erste dieser Art im Kaisertum Österreich. 1848 emigrierte er nach Nordamerika, wurde 1850 Prediger in Bremen und kehrte 1863 nach Wien zurück. Neben seiner erzieherischen Tätigkeit verfasste Wimmer zahlreiche Reisebücher und religiöse Schriften.
Lit.: Gustav Reingrabner, Aus der Kraft des Evangeliums, Erlangen 1986
Grablage:
Gruppe: GRU
Reihe:
Grabnummer: 016 -
Maximilian WINTER
Schriftsteller und Politiker
geb.: 9.01.1870 Tarnok, Transleithanien
gest.: 10.07.1937 Hollywood
Maximilian Winter, der Sohn eines Eisenbahners, brach seine Gymnasiumsausbildung und seine Kaufmannslehre ab, arbeitete als Journalist und wurde schließlich Redakteur der Arbeiterzeitung. Als sozialdemokratischer Politiker war er Mitglied des k. u. k. Reichsrates, Stadtrat und Vizebürgermeister von Wien. Maximilian Winter war zusammen mit Anton Afritsch Mitbegründer der „Kinderfreunde“ und versuchte sich auch als Schriftsteller („Im unterirdischen Wien“, „Das goldenen Wienerherz“). Er war Vorbild für Egon Erwin Kisch. 1923 gründete er die Zeitschrift „Die Unzufriedene“ (heute „die Frau“). Den Journalismus betrachtete er als seine Leidenschaft. In der Arbeiterzeitung prangerte er die sozialen Unterschiede an und schilderte das Elend sowie die Ausbeutung der Unterdrückten, Außenseiter und Entrechteten und wurde damit zum Pionier der Sozialreportage, denn er wollte nur darüber schreiben, was er mit seinen eigenen Augen gesehen und mit eigener Haut miterlebt hatte. Seine Form des Journalismus gilt heute noch als vorbildlich. Nach der Ausbürgerung im Jahre 1935 emigrierte Maximilian Winter in die Vereinigten Staaten, wo er sich ebenfalls für das Los der Arbeiter und für die Kinder der Arbeiter einsetzte, doch schlugen die meisten seiner Pläne fehl. 1937 starb er in Hollywood als einsamer und verarmter Mensch. Die Urne mit seiner Asche wurde nach Wien überführt und auf dem Evangelischen Friedhof am Matzleinsdorfer Platz beigesetzt. Durch die politischen Umstände bedingt, erfolgte erst nach dem zweiten Weltkrieg seine späte Ehrung. Am Matzleisndorfer Friedhof wurde ein Gedenkstein gesetzt, drei Sätze umschreiben dort seine große Bedeutung. „Sein Wort sprach für Freiheit und Recht. Seine Feder diente den Verkannten und Enterbten. Sein Herz aber schlug für die Kinder“. Lit.: Personalakt WSTLA Winter M.: Das schwarze Wienerherz, Sozialreportgen aus dem frühen 20. Jhdt. Hrsg. Von H. Strutzmann, Wien 1982
Grablage
Gruppe: MLI
Reihe
Grabnummer: 37
https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Winter -
Dr. Kefelew ZELLEKE
evangelischer Pfarrer
geb.: 21.06.1933 Seiale (Äthiopien)
gest.: 27.05.1998 Korschenbroich
Nach einem Studium der orthodoxen Theologie in Athen 1954 bis 1960 war Kefelew Zelleke kurze Zeit in der kirchlichen Abteilung des Privatkabinetts von Kaiser Haile Selassie tätig, bis er von diesem zu einem Aufbaustudium nach Hamburg entsandt wurde. Dort studierte er evangelische Theologie. Durch Heirat in Deutschland heimisch geworden, übernahm ihn die Rheinische Landeskirche 1967 als Studentenpfarrer für die Technische Hochschule in Aachen. 1976 wurde er Pfarrer in Duisburg-Hochheide, 1981 in Eschweiler, bis er 1989 krankheitshalber vorzeitig pensioniert wurde. Seiner äthiopischen Heimat blieb er immer verbunden, so durch seinen Einsatz für die Äthiopienhilfe und sein Engagement in der äthiopistischen Forschung. Dieses manifestiert sich in Publikationen zur äthiopischen Kirchengeschichte, Übersetzungen äthiopischer Gebete und Meditationen, aber auch von äthiopischen Märchen und Sprichwörtern, die er sammelte. Daraus auch: „Der Name überlebt das Grab“. Lit.: Tesfa, 2. Q. 1999, 23f Grablage:
Gruppe: 1
Reihe:
Grabnummer: 98